Support: John Moods

„Ich will Musik machen, die einfach ist und die jeder versteht: Schlager mit Anspruch.“ Das erwiderte der Schweizer Sänger Lukas Jäger auf die Frage nach dem Selbstverständnis seines Alias Dagobert. „Musik, bei der man an Samtsofas und rosafarbenes Briefpapier denkt, an Tortenspitze und Cocktailschirmchen“, glaubte Annett Scheffel (Süddeutsche Zeitung) erkannt zu haben. „Und dazu singt Dagobert in seinem watteweichen, leicht vernuschelten Schweizer Akzent über denkbar altmodische Phantasien vom Hausbau bis zum Kinderwunsch.“ Genauso wie sein Bekenntnis zum Schlager überraschte der Wahl-Berliner auch mit der Liste seiner Vorbilder. Da finden sich neben den Scorpions, David Hasselhoff und den Flippers auch Leonard Cohen und Hank Williams. Das musste man erst einmal verdauen.
„,Afrika‘ ist intelligent inszenierte Schlager-Renaissance mit hohem Spaßfaktor, doch hinter der bunten Fassade lauert Ab- und Tiefgründiges“, konnte man bei laut.de zum zweiten Dagobert-Album lesen. „Wie ein Serge Gainsbourg der Alpen schlendert Dagobert zielsicher zwischen den Stühlen von Pop, Chanson und fein ziseliertem Singer/Songwriter-Tum umher.“ Mit seinem dritten Streich „Welt ohne Zeit“ heißt es nun – so der Musikexpress – „Sehnsucht is over. Schlagerstar hatte jetzt auch Freundinnen.“ Nach viel Verzehren und Verzagen beschwört das Magazin nun einen Paradigmenwechsel in zehn Liedern über zehn verschiedene Beziehungen, die auf authentischen Erfahrungen beruhen. „Lange Jahre war ich ein schwerer Einsiedler“, sagt Dagobert. „Nun bin ich endlich in Berlin angekommen. Ich habe viele Menschen kennengelernt, echte Freundschaften geschlossen und konnte mich dem allen hier hingeben.“

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